
Gesamtsanierung EFH mit Einbau Speicherofen
Das Einfamilienhaus wird komplett saniert, ausgehöhlt und von Innen gedämmt.
Für Wohnen, Essen und Kochen wird ein zweigeschossiger Raum geschaffen. So entsteht im ehemals sehr kleinteiligen Häuschen eine innenräumliche Grosszügigkeit und durch das neue Fenster über zwei Geschosse auch ein neuer Bezug zum Garten.
Die bestehnde Ölheizung wird durch einen Grundofen ersetzt. Der Grundofen heizt das ganze Haus über Strahlungswärme.

Der Speicherofen - ein autarkes Heizsystem
Weil sich immer mehr Menschen bewusst für eine ökologischere Form des Heizens entscheiden – weg von fossilen Brennstoffen – erleben Speicheröfen eine Renaissance.
Aus Kostengründen wird auf den Heizwasserwärmespeicher und die ursprünglich vorgesehene Heizverteilung mittels Radiatoren verzichtet, das heisst, dass das Haus allein über den Speicherofen, Grundofen beheizt wird. Da das Objekt kleine Räume hat, wird der Ofen möglichst platzsparend einer Innenwand entlang geplant.
Der Ofenkörper beginnt im Erdgeschoss in der Wohnküche und setzt sich ins Obergeschoss, den Wohnraum fort.
Das eine Zimmer im Dach kann über einen Satelliten, durch welchen der warme Rauch bei Bedarf durchgeleitet wird, geheizt werden. Das Badezimmer, welches den Ofenkörper nicht berührt, wird punktuell mit einer elektrischen Infrarotheizung beheizt.
Jeder Speicherofen mit gemauertem
Grundaufbau ist ein Resultat hafnerischer
Handwerksarbeit. Der Ofen wird in Zusammenarbeit von Architekt und Ofenbauer individuell geplant, berechnet und gebaut.
Gleichzeitig eine lowtech Lösung, wie auch eine der autarksten Möglichkeiten zu heizen.
«Zu kalt» ist ein relativer Begriff, weil erlebtes Wohlbehagen immer von der Wahrnehmung und vom Lebensstil der einzelnen Bewohnerinnen und Bewohner im konkreten Gebäude abhängt. Wenn, wie im dargestellten Objekt, nicht für sämtliche Zimmer eine Raumtemperatur von 20 oder gar 22 Grad gefordert wird, könnten Heizungsanlagen kleiner, feiner und einfacher – smarter (!) – dimensioniert werden…
Verbreitet ist leider immer noch der Irrglaube, eine dichte Hülle produziere ein unangenehmes Raumklima.
Dies ist ein Fehlschluss! Das Problem liegt nicht an der Luftdichtigkeit, sondern an modernen, kunststoffvergüteten Materialien, welche die Feuchtigkeit weder aufnehmen, puffern noch nach aussen transportieren.
Werden hingegen natürliche, diffusionsoffene Materialien verbaut, kann auf Dampfsperren
verzichtet werden und somit resultiert ein wunderbar angenehmes, gesundes Raumklima.
Die rote Wand im Bild unten ist eine Lehmwand. Lehm kann ganz speziell gut Feuchtigkeit puffern und Gerüche binden - nebst dem, dass es auch gestalterisch ein wunderbares Element ist.



