Bauernhaus Ausbau
Ein Bauernhaus, Vielzweckbau, im Zürcher Oberland geht an die nächste Generation weiter und somit will auch nach dem heutigen Standard gewohnt werden. Es wird einerseits das Wohnhaus umgebaut, insbesondere die Küche vergrössert und ein grosszügiger Eingang geschaffen und andererseits die Scheune ausgebaut. Das Haus lebt aus den Gegensätzen der ursprünglichen, kleinen, niedrigen und geschlossenen Räumen und den neu ausgebauten, grosszügigen, hohen, lichtvollen Räumen mit direktem Aussenbezug.
Insbesondere die Südfassade wurde durch einen zwischenzeitlichen Ausbau verunklärt. Bei einem vormaligen Ausbau wurden für den Tennausbau die niedrigen Geschosshöhen des Wohnhauses übernommen, was für die Fassade ein untypisches Bild ergibt. Wir möchten durch unsere Eingriffe, trotz Ausbau, das ursprüngliche Bild und die ehemalige Nutzung wieder lesbar machen.
Konzept - Umgang mit der vorhandenen Substanz
Die gesetzlich vorgegebene Ausnützung in der Landwirtschaftszone erlaubt einen Teilausbau der Scheune. Die Bauherrschaft entscheidet sich für ein separat vermietbares Studio.
Wir planen einen loftartigen, grossen Raum für Wohnen, Essen und Kochen, welchem ein Schlafzimmer, Bad und Ankleide angegliedert sind.
Beim Ausbau in die Scheune erlauben wir uns relativ grosse Fensterflächen in der Fassade einzufügen um helle Räume zu generieren. Damit die Scheune trotzdem Scheune bleibt, werden die Fensterflächen mit einer klappbaren Schalung kaschiert. Diese ist gleichzeitig Sicht- und Hitzeschutz.
Dadurch dass das ehemalige Scheunentor wieder hergestellt wird, kann ein zweigeschossiger Raum mit Torgrosser Verglasung geschaffen werden. So erhält das typischerweise gegen aussen geschlossene Bauernhaus einen lichtdurchfluteten Raum mit direktem Aussenbezug. Dies ist eine grosse Aufwertung für das bestehende, kleinteilige Wohnhaus.